Reisebericht

Tauchtrip September 2002

Eigentlich hatten wir uns für den diesmaligen Tauchtrip zwei Wochenenden mit günstiger Strömung ausgesucht. Dazu muss man wissen, das man an den Stellen wo wir tauchen nur dann tauchen kann wenn der Gezeitenwechsel einigermaßen moderat ist. Tauchgänge bei zu starker Strömung enden meist schon am Ankerseil oder wenn man dann doch bis zum Grund gekommen ist kurze Zeit später, da man einfach über den Grund geblasen wird.

Leider kam dann der Hurricane "ISIDOR" über den Golf gefegt. Wir haben zwar nur die Ausläufer mitbekommen, aber das hat für drei recht verregnete Tage mit einigem Wellengang gereicht. Naja, haben wir die Tauchanzüge halt den ganzen Tag über anbehalten.

Obwohl ich nun wirklich schon recht lange tauche, ist der erste Tauchgang doch immer wieder aufregend und auch ein wenig beängstigend. Man sieht einfach nach ein paar Metern auf dem Grund gar nichts mehr. Eine Orientierung unter Wasser ist wirklich nicht möglich und die Instrumente kann man immer nur mit Mühe ablesen. Deshalb seilen wir uns auch unten am Anker an um am Ende des Tauchgangs zum Anker zurückzufinden und einen kontrollierten Aufstieg machen zu können.

Und dann ist da immer noch diese unangenehme Gewissheit, daß da unten auch noch ein paar andere große "Kollegen" mit recht viel Zähnen mit von der Partie sind. Diesmal gab es auch ungewöhnlich viele Pfeilschwanzkrebse. Die sind zwar absolut harmlos, aber riesig groß und die Panzer tragen recht viele Spitzen. Ich finde die Panzer zwar getrocknet sehr schöno oaber unter Wasser mag ich sie einfach nicht. Ich bekomme JEDES mal einen riesigen Schreck wenn ich wieder in so ein Teil reingreife.

Vergessen wir aber mal die anderen Mittaucher oder Mitschwimmer und tauchen einfach mal los. Wir tasten uns also artig voran und hoffen den richtigen Untergrund zu fühlen. Das kann dann erst mal eine Weile so weitergehen. Wenn man dann aber plötzlich den ersten Zahn in der Hand spürt ist schlagartig alles Unwohlsein verflogen, alle Gedanken über "doofer Tauchplatz", "Mist, wieder falsche Stelle" usw. sind blitzartig verschwunden und der reine Jagdtrieb bricht durch.

Hat man dann kurze Zeit später den nächsten Zahn in der Hand hat wird die Tauchflasche wirklich fast bis zum letzten Atemzug "leer gelutscht". Diese Stelle findet man nämlich garantiert nicht wieder - Nein, auch nicht mit GPS. Auch wenn man beim nächsten Tauchgang wieder an der gleichen Stelle vom Anker aus startet, landet man garantiert ganz woanders.

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Martin

Ich hatte diesmal meinen besten Freund Martin - einen sehr erfahrenen Taucher - dabei. Ich habe ihn vor dem ersten Tauchgang förmlich beschworen, den Moment indem er den ERSTEN Zahn findet ganz bewusst zu genießen und den Zahn nicht einfach einzustecken.

Da ich bei meinem ersten Tauchgang nach MEGALODON Zähnen so aufgeregt war, habe ich diesen Moment gar nicht so bewusst mitbekommen. Da war finden, einstecken und weiterwühlen eins. Erst als ich wieder auf dem Boot war habe ich richtig realisiert das ich tatsächlich was gefunden hatte.


Ich werde im folgenden zwei unserer Tauchtage schildern.


Ich kam nach unserem ersten Tauchgang etwas später an die Oberfläche zurück. Martin war schon wieder auf dem Boot. Ich hatte den Kopf noch nicht richtig aus dem Wasser gesteckt, da kam schon meine Frage - o o "und ... hast du einen ???"

Dann sah ich nur noch in ein unbeschreiblich breites Grinsen - "ja, 2 Zähne und eine grossen !!!"
Kein Sammler, aber doch ein Jäger !

Als ich dann auch auf dem Boot war wurde erst mal die Beute inspiziert. Mein Tauchgang war auch erfolgreich, 10 Zähne - keinen richtigen Giganten, aber fast alle sehr, sehr schön. Auch ich breche jedes Mal wieder in pure Begeisterung aus wenn ich bei einem Tauchgang Zähne gefunden habe.

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Martin sagte dann, - "ich habe es gemacht, ich habe den ersten Zahn nicht sofort eingesteckt, sondern wirklich in Ruhe den Augenblick realisiert. Du hast recht, es ist einfach UNBESCHREIBLICH !!!"

Frank

Der folgende Tag sollte der erfolgreichste unseres Trips werden. Martin findet bei seinem ersten Tauchgang einen richtigen GIGANTEN, einen missgebildeten Zahn und ein paar kleinere MEGs. Ich komme mit 9 MEGs aus dem Wasser. Bei seinem zweiten Tauchgang setzt Martin noch einen drauf. Er findet zwar nur einen Zahn, aber was für einen !!!

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Der Zahn, den ich oben in der Hand halte ist der "Knaller" dieses Tages und der ganze Stolz von Martin - zu recht wie ich meine. Eigenartigerweise habe ich mich dieses mal mehr über die Zähne gefreut die Martin gefunden hat als über meine eigenen.

Ich habe an diesem Tag 16 MEGs, ein paar MAKOs und zwei SANDTIGER Zähne gefunden. Die oberen Fotos braucht man nicht zu kommentieren, sie zeigen die Ausbeute von diesem Tag mit insgesamt 4 Tauchgängen o( 2 pro Mann ). Natürlich haben wir diesen Tag gebührend mit ein paar "leckeren" amerikanischen Bierchen gefeiert.

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Nach insgesamt nur zwei Tauchgängen ohne irgendeinen Zahn waren wir beide mit unseren Funden mehr als zufrieden und überglücklich - wir haben tatsächlich viele und auch große Zähne gefunden.

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Natürlich freue ich mich schon jetzt auf den nächsten MEGALODON Tauchtrip und kann es kaum noch abwarten bis es wieder los geht !!!

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